Wurmkur Hund

Wurmkur Hund

Wurmkur Hund: Das solltest du wissen

78% aller Wurmkuren werden umsonst gegeben!

Wurmkur Hund: Muss sie denn wirklich alle 3 Monate verabreicht werden, so, wie es in vielen Tierarztpraxen oder Tierkliniken immer noch empfohlen wird? Zugegeben: Die 78% stammt aus dem Jahr 2014 und bezieht sich auch auf Katzen und Pferde! Aber kannst du mir einen Grund nennen, warum diese Zahl bei Hunden vielleicht nur bei 10% liegen sollte? Dass also von 10 Wurmkuren tatsächlich nur eine einzige völlig umsonst gegeben wird?

Nimmst du ein Antibiotikum, weil du vielleicht Halsschmerzen hast und befürchtest, es könnte daraus eine Mandelentzündung entstehen?

 

Wie oft nimmst du eine Wurmkur?

Entwurmst du dich regelmäßig, wenn du rohes Fleisch (Roastbeef z.B.) oder Sushi gegessen hast? Wahrscheinlich nicht, oder? Und deinem Hund willst du alle 3 Monate ein Medikament zumuten, von dem du überhaupt nicht weißt, ob es überhaupt erforderlich ist?Niemand sollte einfach “auf blauen Dunst” ein Medikament einnehmen. Denn das fördert Resistenzen! Die Arzneimittel wirken dann irgendwann nicht mehr. Alle Entwurmungsmittel sind sehr gewässer- also fischtoxisch (toxisch = giftig).

Ein Medikament muss ein Medikament bleiben und nicht “einfach so” eingenommen werden!

 

Wurmkur Hund: Die sehr oft sinnlose Geldausgabe!

78% aller Entwurmungen, die innerhalb eines Jahres in Deutschland durchgeführt werden, sind vollkommen umsonst! Umsonst, da es keinen Wurmbefall gegeben hat! Dabei handelt es sich um Medikamente, die erst im Hundekörper und schließlich im Grundwasser und damit in unserem Trinkwasser, also in unserer Nahrungskette landen!

Medikamente, für die nicht nur überflüssigerweise Geld ausgegeben worden ist, sondern die den Hund, unsere Umwelt und schließlich auch uns selbst völlig unnötig belasten!

Wusstest du, dass es innerhalb von Europa Länder gibt, in denen es verboten ist, ohne entsprechenden Befund einfach eine Wurmkur zu verabreichen? Ok, dieses Verbot bezieht sich auf die Pferdemedizin, da Pferde viel älter als Hunde werden und damit das Risiko für Resistenzen höher ist.

Trotzdem: Gib deinem Hund bitte nur dann eine Wurmkur, wenn er sie wirklich braucht.

 

Darm mit Charme

Wer kennt diesen Beststeller nicht? Es werden inzwischen immer mehr Verbindungen zwischen Darm und Hirn entdeckt. Es wird von einem Darmhirn gesprochen. Und die meisten Zellen, die für unser Immunsystem verantwortlich sind, sitzen im Darm.

Es ist also an der Zeit, den Darm aus der Schmuddelecke herauszuholen und gut mit ihm umzugehen. Das gilt auch für unsere Hunde. Dazu gehört, eine Wurmkur nur dann zu verabreichen, wenn es wirklich nötig ist.

 

Wurmkur Hund: Lebensgefährlich mit dem MDR-1-Defekt

Falls dich das noch nicht überzeugen sollte: Es gibt einen Defekt der Blut-Hirn-Schranke, den sogenannten MDR-1-Defekt. Die Blut-Hirn-Schranke dient dazu, das Gehirn vor Giften zu schützen. So ist das beim Menschen und eben auch bei unseren Hunden.

Bestimmte Rassen neigen zu diesem MDR-1-Defekt, wie z.B. der Collie, der Bobtail, der Australian Shepherd, der Deutsche Schäferhund, Mallinois, Border Collie oder auch der Windhund und viele mehr.

Somit können Gifte bei diesen Rassen ins Gehirn gelangen.

Eine Wurmkur mit den Wirkstoffen der Avermectin-Gruppe ist für Hunde mit diesem Defekt tödlich! Gehört dein Hund zu den Risiko-Rassen für den MDR-1-Defekt?

Dann lass’ bitte sicherheitshalber anhand eines Blutbildes abklären, ob dein Hund diesen Defekt hat oder eben nicht. Denn nicht alle Hunde, die zu den Risiko-Rassen zählen, sind betroffen. Eine gute Liste, wie viele Hunde einer entsprechenden Rasse betroffen sind, liefert folgender Blog-Post von Tierarzt Dr. Rückert:

Der MDR1-Gendefekt bei Hunden

Tödlich kann dieser Gendefekt auch für uns Menschen sein, da auch wir an einem MDR-1-Defekt leiden können. Sicherlich verspeist kaum jemand die Wurmkur des eigenen Hundes, aber falls kleine Kinder im Haus sind… dann kennst du es sicherlich, an alles, wirklich an alles denken zu müssen!

 

Der Mythos einer Prophylaxe

Da oftmals empfohlen wird, dem eigenen Hund Wurmkuren in 3-monatigen Abständen zu verabreichen, nehmen einige Hundebesitzer an, sie würde 3 Monate lang wirken. Aber nein, das tut sie nicht!

Eine verabreichte Wurmkur wirkt exakt in dem Augenblick der Verabreichung. Nehmen wir einmal an, bei deinem Hund liegt ein Wurmbefall vor und du gibst ihm heute eine Wurmkur, so werden alle Würmer, die heute existieren, getötet.

Sollte sich dein Hund in einer Woche erneut infizieren, benötigt er eine neue Wurmkur. Die von heute wirkt da nicht mehr.

Die Würmer leben bis zur nächsten Wurmkur oder bis das Immunsystem deines Hundes die Würmer erfolgreich bekämpft hat! Ja, auch das ist möglich. Aber das funktioniert nicht bei jedem Wurm… Und nicht bei jedem Hund…

Du kannst also Wurmkuren nie als Prophylaxe, also nie vorsorglich geben.

 

Was also tun?

Ganz einfach: Du sammelst 3 Tage hintereinander den ersten, am besten morgens abgesetzten Kot deines Hundes ein. Dazu gibt dir dein Tierarzt oder deine Tierheilpraktikerin (https://www.f-n-thp.de/index.php/therapeutenliste) entsprechende Behälter, mit denen du so eine Sammlung hygienisch durchführen kannst. Der Link führt dich zum Verband niedergelassener Tierheilpraktiker FNT.

Oder du nimmst 3 Kotbeutel von deinen Hunde-Spaziergängen. Die Fundstücke werden dann entweder direkt bei deinem Tierarzt oder deiner Tierheilpraktikerin untersucht oder ins Labor geschickt. Je nachdem, wo die Untersuchung durchgeführt wird, gibt es entweder noch am selben oder innerhalb von 1-2 Tagen das Ergebnis.

Es ist erforderlich, den Kot von 3 aufeinander folgenden Tagen zu untersuchen, um auch ein sichereres Ergebnis zu erhalten.

Von Tierkliniken und manchen Tierärzten wird immer wieder behauptet, das Ergebnis wäre völlig unsicher. Ja, es ist ungünstig, den Kot von nur einem einzigen Tag zu untersuchen. Daher wird er auch 3 Tage hintereinander eingesammelt.

 

Und wenn es doch einmal eine Wurmkur für deinen Hund sein muss?

Falls dein Hund regelmäßig Mäuse verspeisen sollte, dann wirst du immer wieder mal auf ein Entwurmungsmittel zurückgreifen müssen. Bitte verwende unterschiedliche Präparate, damit es nicht zu Resistenzen kommen kann.

Somit kannst du verhindern, dass die Wurmkur bei deinem Hund eines Tages doch nicht mehr wirkt.

Und was außerdem wichtig ist: Tu nach der Wurmkur unbedingt etwas für den Darmaufbau deines Hundes! Wie machst du das? Lies doch meinen Blog-Post Darmsanierung-Hund“.

 

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gaby engelbart

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